Die Bioenergetische Analyse ist ein Verfahren der
Körperpsychotherapie, das Mitte des 20. Jahrhunderts von dem Arzt Alexander
Lowen begründet wurde.
Lowen lehrt uns, dass Körper und Seele eine Einheit
bilden. Schwierige Erfahrungen besonders in der vorgeburtlichen und frühkindlichen
Phase können zu chronischen Spannungen und Verkrampfungen des Körpers führen. Denn
durch Verdrängung werden psychische Spannungen in körperliche Symptome
umgeleitet. Wenn beispielsweise in der Kindheit natürliche Impulse wie Wut oder
Emotionen wie Trennungsschmerz nicht angemessen ausgedrückt werden können, muss
Muskelspannung aufgewendet werden, um sie im Körper zu halten. Die Atmung wird verflacht,
das Energieniveau abgesenkt, und es entstehen chronische Körperpanzerungen.
Hier kann die bioenergetische Analyse einerseits
gesprächspsychotherapeutisch ansetzen. Mir ist es wichtig, eine sichere
therapeutische Beziehung anzubieten. So können in einem von Empathie geprägten
sicheren therapeutischen Rahmen die verdrängten Gefühle in der
Übertragungssituation spürbar und verständlich werden.
Andererseits kann die Arbeit mit dem Körper in diesen
Prozess eingebunden werden, wenn die Klientinnen und Klienten dies wünschen.
Übungen zur Atmung tragen dazu bei, besser mit den Gefühlen in Kontakt zu
treten. Übungen zum Grounding können dabei helfen, wieder den Boden unter den
Füßen zu spüren. Wenn sich durch den therapeutischen Prozess die Beweglichkeit
erhöht, beginnt die Energie im Körper zu fließen, chronische Verspannungen können
abschmelzen und mehr Lebensfreude erfahrbar werden.
Anwendungsfelder
Die
bioenergetisch-analytische Körperpsychotherapie ist für viele Störungsbilder
hilfreich und erfolgreich, wie in einer Reihe von Studien nachgewiesen. Im
Folgenden exemplarisch einige Störungsbilder: